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5. Jetzt bin ich im Wandern,

Bin bald hier, bald dort,

Doch aus allem andern

Treibt's mich immer fort;

Bis in dir ich wieder

Finde meine Ruh,

Send ich meine Lieder

Dir, o Heimat, zu!

Gustav Adolf Reinhard Pompe, geboren am 12. Jan. 1831 zu Stettin, studierte in Halle/Saale Theologie und Philologie. Sein Pommernlied findet sich in einem Briefe an die Mutter beigefügt, datiert Halle, 19. März 1852. Auf einer studentischen Ferienwanderung im Harz soll es entstanden sein.


In irgendeiner Bleibe, so schreibt er, hätten nacheinander die beteiligten verschiedenen Landeskinder ihre Heimatlieder angestimmt, zwei Pommernsöhne aber hätten mit schmerzlichem Vermissen zugehört; damals gab es eben noch kein Pommernlied. Daraufhin habe der dritte, eben der Adolf Pompe, die Verse rasch entworfen und den Freundeskreis damit überrascht.


Pompe wirkte später nach kurzer Lehrtätigkeit u.a. in Greifenberg, als Oberpfarrer in Labes, als Superintendent in Lauenburg (Pomm.) und später in Demmin, wo er am 23.12.1889 starb.

Pommernlied

Pommernlied - Lesefassung


1. Wenn in stiller Stunde

Träume mich umwehn,

Bringen frohe Kunde

Geister ungesehn,

Reden von dem Lande

Meiner Heimat mir,

Hellem Meeresstrande

Düsterm Waldrevier


2. Weiße Segel fliegen

Auf der blauen See,

Weiße Möwen wiegen

Sich in blauer Höh',

Blaue Wälder krönen

Weißer Dünen Sand:

Pommernland, mein Sehnen

Ist dir zugewandt!


3. Aus der Ferne wendet

Sich zu dir mein Sinn,

Aus der Ferne sendet

Trauten Gruß er hin;

Traget, laue Winde,

Meinen Gruß und Sang,

Wehet leis und linde

Treuer Liebe Klang


4. Bist ja doch das eine

Auf der ganzen Welt,

Bist ja mein, ich deine,

Treu dir zugesellt;

Kannst ja doch von allen,

Die ich je gesehn,

Mir alleine gefallen,

Pommernland, so schön.

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